Auf dem Weg nach Saint Paul...

Der Highway wollte einfach kein Ende nehmen… und was machte sein Bruder? Natürlich, er schlief wie ein Baby und das seit über einer Stunde. Und da diese kleinen, niedlichen Schlafgeräusche, die er da von sich gab, Dean mittlerweile selbst müde machten, beschloss er das nicht länger auf sich sitzen zu lassen, immerhin war er die ganze Nacht durchgefahren. Er nahm den Plastiklöffel, mit dem er sich vorhin an der Tankstelle ein Eis gegönnt hatte und steckte diesen in Sam’s leicht offenen Mund. Breit grinsend und jetzt schon völlig amüsiert, richtete Dean seinen Blick wieder nach vorn, drehte das Radio mit einem Ruck lauter und begann laut „I’m on a highway to hell!!!!“zu singen.

Die ganze Nacht lang unterwegs zu sein hatte mich so müde gemacht, dass ich kurzerhand auf dem Beifahrersitz von Deans Chevy eingeschlafen war, während er diesen den Highway entlang fuhr. Wir wollten nach Saint Paul, wo ein neuer Auftrag wartete, und ich hatte die Aufgabe fleißig zu recherchieren. Na toll.

Ich hätte eine ganze Weile so weiterschlafen können, doch plötzlich drang ein Krach an meine Ohren, den nichtmal ein Schwerhöriger hätte ignorieren können. Mit einem Ruck zuckte ich hoch, um in Deans grinsende Visage zu starren und dann den Löffel in meinem Mund zu bemerken. Großartig!

“Dean!”, nuschelte ich mit dem Plastikteil im Mund, noch ehe ich es herausriss. “Du Vollidiot!”

Dean brach umgehend in schallendes Gelächter aus und haute amüsiert mit der flachen Hand auf’s Lenkrad. Treffer versenkt, dachte er grinsend und sah seinen Bruder im nächsten Moment ganz unschuldig an.„Vollidiot? Komm schon, wenn du so laut schnarchst, dass ich meine Musik nicht mehr hören kann!“ Dann war er doch selbst Schuld! Völlig unbeirrt fuhr er weiter den Highway entlang und gähnte herzhaft. Diese eintönige Straße machte ihn noch völlig wahnsinnig...
„Erzähl mir lieber, was du bisher herausgefunden hast.“ Ja, Dean liebte es seinen kleinen Bruder zu ärgern und bitte… dafür waren große Brüder doch da, oder? Zudem war sein Gesichtsausdruck viel zu witzig und auf die Nummer mit dem Löffel fiel er immer wieder herein... Außerdem war Sam, was das anging auch kein Kind von Traurigkeit und stand Dean nicht im Geringsten nach, was solche Streiche betraf. „Bis Saint Paul dürften es nur noch ein paar Meilen sein…“ Was freute Dean sich schon auf sein Hotelzimmer und vor allem auf sein Bett…

“Oh, ich schnarche laut? Du hättest dich mal letzte Nacht erleben sollen”
Ich starrte den Löffel an, der nun neben meinen Fußen lag und mich anzugrinsen schien. Wie ich es hasste, in Deans Gegenwart zu schlafen! Man wusste nie, was als Nächstes passierte, fast so wie in solchen schlechten Krimi-Serien.
“Fangen wir etwas schon wieder mit diesen dämlichen Streichen an?”, fragte ich matt, gähnte und hob den Löffel hoch “Du weißt, wie sehr ich das hasse, oder?”
Mit einer flinken Bewegung schnippte ich das Plastik beiseite und schaute aus dem Fenster. Bäume und Gebüsche zogen so schnell an uns vorbei, dass ich einen Blick auf die Geschwindigkeitsanzeige warf und seufzte.
“Da gibt es so eine Geschichte über dieses Geistermädchen” Ich kniff die Augen zusammen und erinnerte mich zurück an das, was auf dem Laptop gestanden hatte. “Eine Mordserie, in der nur Männer getötet worden sind. Viele meinen, es wäre der Geist einer Frau, der sich an untreuen Männern rächt - ich dachte, das klingt wie ein Fall für uns.”
Als Dean meinte, es dürften nur noch ein paar Meilen bis nach Saint Paul sein, grinste ich. Wie ich mich schon freute hier raus zu kommen… weg von angesabberten Löffeln und Klassik Rock.



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Dieses Geistermädchen wird von Sophia gespielt, das ist eine Freundin von mir, die sich hier auch angemeldet hat. Wir können dann ja mal mit ihr posten

„Ich schnarche nicht und das weißt du genauso gut, wie ich!“, murmelte Dean abwesend und zuckte mit den Schultern. Er zumindest hatte sich noch nie schnarchen hören und wenn, dann schnarchte er wenigstens wie ein Mann und nicht wie ein kleines Baby…
„Jap.“, nickte Dean, drehte sich kurz in die Richtung seines Bruders und zog die Augenbrauen an. „Was denkst du denn, warum es mir einen solchen Spaß macht, dich zu foppen?“
Als er Sam’s Blick auf seinen Tacho sah, legte er noch ein paar km/h drauf und raste weiter über den Highway. Mitten in der Nacht würden die Gesetzeshüter schon nicht auftauchen und selbst wenn… er hatte genug falsche Papiere dabei.
„Und wo treibt sich dieses… ‚Geistermädchen‘ herum?“ Wahrscheinlich wartete wieder eines dieser Geisterhäuser auf sie. Das bedeutete wohl auch, dass das Schlafen verschoben werden musste. „Wie viele Opfer? Gibt es sonst noch eine Verbindung?“ Er freute sich beinahe auf diesen Auftrag, seine letzte Jagd war viel zu lange her.
Sein Blick wanderte kurz zu dem kleinen, weißen Plastiklöffel neben Sam’s Beinen und sofort breitete sich ein Grinsen auf seinen Lippen aus, während er leise weiterhin den Song mitsummte. Was Sam gegen diese Musik hatte, konnte er sich einfach nicht erklären, aber hey, es war Sam und es war nur klar, dass er auf Kuschelrock stand…

“Achso, dann war das also dein widerliches Fastfood, das sich langsam selbstständig gemacht hat, oder was?”
Wie von selbst schüttelte ich leicht den Kopf, zog die Nase kraus und sah Dean skeptisch an. “Ich frage mich manchmal ehrlich, wie du das alles runterkriegst” Na ja, es wäre eben nicht Dean, wenn er anfangen würde Gemüse zu essen… Ganz und gar nicht.
“Freut mich, dass dir das so einen Spaß macht” Ich hielt genervt inne. “Ach warte - das tut es gar nicht.”
Würde er mir noch mehr Streiche spielen, dann müsste sich Dean auf eine Revanche gefasst machen - immerhin war er nicht der Einzige, der austeilen konnte.
“Überall in Saint Paul” Ich kratzte mich am Kopf. “Mal sieht man sie da, mal da, und dann stirbt ein Mann wieder woanders auf gewaltsame Weise. Die Todesfälle reichen ziemlich weit in der Zeit zurück - bis jetzt sind es schon 15. Erst letzte Woche kam ein neuer dazu, ganz nah am Rande der Stadt, und bis auf die Tatsache, dass sie alle verheiratet waren, aber eine Affäre hatten, fällt mir keine Verbindung auf”

War ja klar, dass er ihm wieder mit der Fastfood-Nummer kam. „Na Sammy, geht wieder der kleine Spießer mit dir durch?“ Bevor Dean begann Gemüse zu essen, würde es ihnen eher gelingen jeden einzelnen Geist auf dieser Welt auszulöschen.
Lachend fuhr er sich durch’s Haar und hörte seinem Bruder weiterhin zu. Hin und wieder nickte er verstehend und verengte die Augen leicht. „Eine Männerhasserin, die Kleine, was? Wahrscheinlich ist sie selbst betrogen worden und will sich jetzt rächen… Gott, dass Frauen immer so emotional sein müssen…“ Genau das war wohl der Grund, warum Dean niemals heiraten und sich an eine einzige Frau binden würde. Zu viele Verpflichtungen, zu viele Gefühlsduseleien. „Wenn sie sich überall und nirgendwo aufhält… wo fangen wir dann an sie zu suchen?“
Von weitem konnte man endlich die Stadt erkennen, die vielen Lichter, die sie erhellten.

“Der kleine Spießer, ja? So hast du mich ja schon seid Ewigkeiten nicht mehr genannt” Ich musste grinsen. “Geht dir etwa die Kreativität aus, Dean?”
Als die Stadt in Sicht kam, löste ich mich aus der verspannten Körperhaltung, die ich seid dem Löffelangriff gehabt hatte. Dean schien nicht sonderlich begeistert von diesem Geist zu sein… aber was sollte er denn bitte machen? Die Hände in die Luft heben und “Juhu” brüllen? Auf jeden Fall konnte ich das Mädchen verstehen - wenn sie diesem Mann vertraut, und er sie so schamlos hintergangen hatte, dann lag es doch auf der Hand, dass sie wütend war.
“Ich würde sagen, wir fangen da an, wo sie zuletzt getötet hat” Ich fasste über den Beifahrersitz hinüber und fasste nach meiner Tasche auf der Rückbank, aus der ich schnell einen Zeitungsartikel gezogen hatte. “Die Villa von Jack Benchley und seiner Frau Gloria - müssten nur ein paar Meter zu Fuß nach Stadteingang sein… Aber ich würde sagen, wir checken zuerst in ein Hotel ein und ruhen uns aus. Morgen können wir Gloria einen Besuch abstatten”

„Der guten alten Zeiten wegen…“, schmunzelte Dean und verdrehte die Augen. „Keine Sorge, ich werde heute Nacht darüber nachdenken, mit welchen Gehässigkeiten ich dich als nächstes ärgern kann. Nur, damit du zufrieden sein kannst, Sammylein.“
Und dann endlich war in der Dunkelheit das Ortseingangsschild zu erkennen. Saint Paul. Deshalb waren sie nun also seit 10 Stunden unterwegs gewesen.
„Klingt nach einem Plan.“, nickte Dean und runzelte schließlich die Stirn. „Ach komm, Sam, es ist gerade 2 Uhr. Perfekt um einen verrückt gewordenen Geist zu jagen oder nicht? Und im Gegensatz zu mir, müsstest DU doch eigentlich ausgeschlafen sein!“ Dean grinste, lenkte den Wagen direkt in die Stadt und parkte ihn nach einigen Metern am Straßenrand, als er die unverfehlbare Villa auf der linken Seite erkannte. Sie war riesig und glänzte durch ihr großes Anwesen. Dean lehnte sich nach hinten und sah seinen Bruder an. „Also was ist… Willst du wirklich schlafen oder suchen wir die Kleine und machen ihr den Gar aus?“



(sry.. war fix essen^^)

“Oh, danke, das ist sehr beruhigend”
Nicht, das der Scheinwerfer allein das Ortschild von Saint Paul beleuchtete, nein, aber sie machten die Buchstaben darauf sichtbar. Zehn Stunden Fahrt neben Mr. Löffel hört lautstark Klassik Rock, um hierher zu kommen? Hoffentlich hatte sich das gelohnt.
"Dafür habe ich die ganze Zeit am Laptop gesessen, während du mal wieder ‘unterwegs’ warst” Es war kein Rätsel, was Dean wohl die ganze Zeit gemacht hatte - wahrscheinlich war er wieder in irgendeiner Bar gewesen und hatte die Frauen angegraben. Typisch. Wahrscheinlich war er genau der Typ von Mann, den das Gesitermädchen gerne in Stücke hacken würde...
“Eigentlich hatte ich gedacht, das du der bist, der eine Pause vertragen könnte, aber wenn du auf ein bequemes Bett verzichten willst…” Ich stieg aus und knallte die Fahrertür neben mir zu. “Dann gehen wir eben auf Geisterjagt”

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Okay, ich habe unter “Häuser und Wohnungen” “Die Benchley Villa” eröffnet - postest du da weiter? Wir können dann ja in irgendeinem Zimmer warten, bis Sophia mit ihrem Steckbrief fertig ist, und dann postet sie mit…